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Macht endlich Schluss mit dem Palästina-Quatsch!

Ausgerechnet die Festnahme zweier ausländischer Doktoranden, eines Palästinensers aus Syrien und einer Türkin, in den Vereinigten Staaten, beide erklärte Juden- und Israelhasser sowie Fans der Terrororganisation Hamas, soll, glaubt man öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland, die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit der ältesten Demokratie der Welt gefährden. (https://www.mena-watch.com/pro-hamas-studenten-columbia-droht-ausweisung/, https://www.mena-watch.com/antisemitismus-us-universitaeten/) Inzwischen gibt es Ausweisungen nach amerikanischem Vorbild endlich auch in Berlin. (https://www.juedische-allgemeine.de/politik/nach-israelfeindlichem-protest-an-uni-ausweisung-von-vier-studenten-angeordnet/) Bald nach dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 im Süden Israels begannen Aktivisten an nordamerikanischen und westeuropäischen Universitäten mit den gleichen Parolen, den gleichen gewalttätigen Methoden und den gleichen Infomaterialien in islamgrünen Zelten Protestcamps gegen Israel und Juden weltweit zu organisieren. Sie sprengten akademische Lehrveranstaltungen, besetzten Hörsäle, rissen Bilder der aus Israel in den Gaza-Streifen verschleppten Geiseln ab, griffen jüdische Studenten und Hochschulmitarbeiter an und inszenierten antiisraelische Proteste. Sie randalierten in Institutsgebäuden, drohten den Mitarbeitern mit Äxten, brachten rote Hamas-Dreiecke an,  mit denen die Terrororganisation gewöhnlich ihre Ziele markiert. Fast eineinhalb Jahre hat man diesem Treiben im Westen zugeschaut. Es gab dergleichen an US-Eliteuniversitäten, in London, Paris, Berlin, Köln, Frankfurt/Main oder Wien, nicht aber in Warschau, Prag, Bratislava, Riga, Budapest oder Sofia. Das ist kein Zufall und legt nahe, dass es keine spontanen, sondern bereits im Vorfeld von einer antiisraelischen Minderheit geplanten Aktionen waren, die sich des Mobilisierungspotential unter einer von der Neuen Linken seit über fünfzig Jahren im Westen bereiteten Milieus aus propalästinensischen linken und muslimischen Juden- und Israelhassern sicher gewesen sind. Vor allem im Wissenschafts- und im Kunst- und Kulturbetrieb. Nicht zu vergessen: Mit Annalena Baerbock und Svenja Schulze saßen propalästinensische Unterstützer der von der Hamas durchsetzten UNRWA, des berüchtigten palästinensischen Flüchtlingshilfswerks, bis gestern in der deutschen Regierung. Zumindest die Israelfeindschaft haben Baerbock (Grüne), Schulze (SPD), Aydan Özoguz (SPD), Sawsan Chebli (SPD) und AfD-Mitglieder wie Tino Chrupalla oder Jürgen Pohl, aber auch Universitätspräsidentinnen wie Geraldine Rauch und Migrationsforscher wie Naika Foroutan miteinander gemein.

Warum sollen westliche Staaten wie die USA oder Deutschland die Organisatoren und Protagonisten antiisraelischer und antijüdischer Aktionen und Kundgebungen nicht festnehmen und ausweisen? Wieso sollen sie hinnehmen, dass ihre jüdischen und nichtjüdischen, aber proisraelischen Staatsbürger, denen sie als erstes verpflichtet zu sein haben, durch Nichtstaatsbürger in ihrer Meinungs-, Wissenschafts- und Bewegungsfreiheit eingeschränkt und teils sogar körperlich angegriffen werden? Welchen triftigen Grund sollte es geben, Ausländer, die so offenkundig ihr Gastrecht missbrauchen, gegenüber den eigenen Staatsbürgern zu bevorzugen? Der Aufruf zur Ermordung von Zionisten und Juden fällt selbst in den USA nicht unter die Redefreiheit und in Deutschland weckt das darüber hinaus mehr als nur die eine oder andere unangenehme historische Erinnerung. Und mit Wissenschaftsfreiheit hat es nicht das Geringste zu tun, wenn Aktivisten einen Israel-Boykott fordern oder ihn von Universitätsleitungen zu erzwingen versuchen. „Genozid“, „Apartheid“, „Rassismus“ und „Kolonialismus“ als vermeintliche israelische Praktiken auszugeben, ist auch nicht einfach eine x-beliebige Meinungsäußerung, die faktisch bloß nicht gedeckt ist, sondern das Verbreiten handfester Propagandalügen. Dass die UNO sie auf Druck der Sowjetunion, des Ostblocks und des sogenannten globalen Südens in den 1970er Jahren selber in die Welt gesetzt und später nur teilweise revidiert hat, macht die Sache nicht besser. Heute ist die seit Jahrzehnten notorisch israelfeindliche UNO in ihrer Substanz und Integrität längst erschüttert. Da macht es fast schon nichts mehr, dass sie seit eineinhalb Jahren wieder und wieder die falschen Opferzahlen der Hamas im aktuellen Verteidigungskrieg Israels verlautbart hat. Inzwischen hat selbst die Terrororganisation ihre gefälschten Opferstatistiken korrigiert: Über 70 Prozent der im Krieg mit Israel Getöteten Männer im waffen- und wehrfähigen Alter sind. (https://www.mena-watch.com/hamas-zahlen-72-tote-maenner-wehrfaehiges-alter/) Dass die Hamas Kindersoldaten einsetzt konnte jeder wissen, der es wissen wollte – auch öffentllich-rechtliche Journalisten beim Deutschlandfunk, bei der ARD und beim ZDF.

Doch reicht das Problem tiefer, wie die einstige Politikerin der israelischen Arbeiterpartei, Einat Wilf, kürzlich in einem podcast äußerte (https://www.youtube.com/watch?v=eNBILq0eS0k). Bis weit in die 1960er Jahre waren die „Palästinenser“ einfach die arabische Bevölkerung der historischen Provinz Palästina, die so heißt, weil die Römer die gegen ihre Besatzung aufbegehrenden Juden nach ihrem niedergeschlagenen Aufstand demütigen wollten, indem sie Judäa im frühen 2. Jahrhundert unserer Zeitrechnung umbenannten. Das Wort „Palästina“ ist griechischen und lateinischen Ursprungs und definitiv nicht arabisch. Bis weit ins 20. Jahrhundert sprachen überhaupt nur Europäer von „Palästina“. Auf die Idee, die Araber dieser Region Palästinenser zu nennen, kamen die Israelfeinde der Arabischen Liga erst in den 1960er Jahren, als es darum ging, dem Selbstbestimmungsrecht des jüdischen Volkes in Gestalt des Staates Israel ein angebliches arabisches Volk namens Palästinenser entgegenzusetzen und ein entsprechendes Selbstbestimmungsrecht einfordern zu können, das überhaupt keine faktische Grundlage hat. Jassir Arafat trieb diesen Unsinn mit Unterstützung der Sowjetunion in der UNO auf die Spitze. Es gibt in der Region überhaupt keine indigenen Araber, weil erst die muslimische Eroberung im 7. Jahrhundert die Gegend islamisiert und arabisiert hat. Und es sollte noch bis in die Mitte des 15. Jahrhundert dauern, bis das griechischsprachige christliche Byzanz von der Landkarte verschwand, um zunächst dem Osmanischen Reich und anschließend der modernen Türkei Platz zu machen.

Der Völkermord an den Armeniern, dem ältesten christlichen Volk der Welt, war dann einer der grausamen Höhepunkte des Ersten Weltkriegs, der mit dem ein ganzes Jahrhundert währenden Zerfall des Osmanischen Reichs endete. Erdogans re-islamisierte Türkei, die weder den Genozid an den Armeniern anerkennt noch die Existenz des Staates Israel, geriert sich gern als künftiger Befreier Jerusalems von den Juden. Die Palästinasolidarität von Aydan Özoguz, Ferat Kocak und Cansn Kögtürk kann folglich niemanden verwundern. Judäa, die Levante und das christliche Kleinasien erobert und kolonisiert haben muslimische Araber und Türken und mit der Dhimma haben sie ein veritables Apartheid-System installiert. Mit der mörderischen austreibung der Armenier haben die türkischen Osmanen außerdem einen Genozid begangen. Israel und den Juden all diese Verbrechen vorzuwerfen, verrät den gleichen Mechanismus, der bei Baerbock und Chrupalla am Werk ist: eine selbstentlastende Projektion oder einfacher gesagt, eine Spiegelung, in der sich das verleugnete und abgewehrte Eigene kenntlich macht.

Mit dem Palästinenser-Quatsch endlich aufzuhören, könnte auch die Rückkehr zu einer faktenbasierten Geschichtsdarstellung, kurzum zur Wissenschaftlichkeit an den geisteswissenschaftlichen Fakultäten westlicher Universitäten einläuten.