Momentaufnahmen aus Gaza der Art, wie sie unsere Noch-Außenministerin seit über einem Dreivierteljahr hätte verschiedentlich zur Kenntnis nehmen können: „Ich spucke auf die Hamas“ https://www.juedische-allgemeine.de/israel/ich-spucke-auf-die-hamas/. Vielleicht wären ihr und Frau Schulze, der Noch-Entwicklungshilfeministerin die Marie für die Palästinenser nicht so locker und leichtfertig aus den Händen geglitten. Immerhin schimpfen einige mittellose Gaza-Bewohner auf den aktuellen israelischen Ministerpräsidenten, weil er den Geldfluss aus Katar an die Hamas vor dem Pogrom am 7. Oktober 2023 ungehindert fließen ließ. Da auch die internationalen Hilfsgelder für die UNRWA mittelbar in den Taschen der Hamas landen, die Lieferungen von Lebensmitteln und Medikamenten im Gaza-Streifen regelmäßig von der Hamas gekapert werden, so dass sich kaum noch ein LKW-Fahrer gefunden hatte, der bereit gewesen wäre, sich hinters Steuer zu setzen, blieb und bleibt ein Großteil der Bevölkerung arm, bedürftig und unversorgt.
Schwer einzuschätzen, wie weit solche, von israelischen Fernsehjournalisten eingefangenen Stimmen unter arabischen Palästinensern verbreitet sind. Umfragen von palästinensischer Seite aus dem letzten Dezember hatten ein anderes Bild gezeichnet. Sogar im Westjordanland, wo die Fatah von Mahmud Abbas regiert, hatte eine Mehrheit der Palästinenser das Pogrom der Hamas befürwortet. Es ist längst nicht klar, wie tragfähig die jüngsten eingesammelten Aussagen über den Augenblick hinaus sind, ob die Abwendung von der Hamas dauerhaft ist, welche fundamentalen Schnitte in Sachen Juden- und Israelhass die Gaza-Bevölkerung nach Ende des Kriegs mehrheitlich zu vollziehen bereit sein wird und welche regionalen Kräfte sich dort beim Aufbau engagieren werden.