Julia von Blumenthal, Geraldine Rauch, Cornelia Woll … Wer von den deutschen Universitätspräsidentinnen und -präsidenten tut sich als nächstes mit teils indifferenten, teils offen antisemitischen Stellungnahmen zum Gaza-Krieg in der Öffentlichkeit noch hervor? Es darf bezweifelt werden, dass eine der drei genannten Damen auch nur den Hauch einer Ahnung vom israelisch-palästinensischen Konflikt hat. Warum treten sie trotzdem entweder meinungsstark in die Öffentlichkeit oder halten Diskussionen mit Judenhassern für angebracht, die das Pogrom der Hamas vom 7. Oktober 2023 leugnen, verharmlosen oder verherrlichen? Warum halten sie zum aktuellen Gaza-Krieg öffentlich nicht einfach ihren Mund oder lassen die Polizei die Universität schnellstens von Apologeten des Terrors räumen?!
Warum drängt es diese, durch bundesdeutsche Bildungseinrichtungen sozialisierte, über die Shoah und Antisemitismus bestens aufgeklärte Karrieristinnen dazu, mit Apologeten der Judenvernichtung im Nahen Osten zu diskutieren oder ihrer uneingeschränkten Solidarität mit arabischen Palästinensern öffentlich Ausdruck zu verleihen? An wen denken und mit wem fühlen sie wirklich – Großeltern? -, wenn sie sich vermeintlich mit der arabisch-palästinensischen Zivilbevölkerung identifizieren, von der keiner sagen kann, wie man sie glasklar von Hamas-Terroristen und denjenigen, die sie unterstützen, unterscheiden kann? Arabische Kinder sind definitiv keine Terroristen, aber die werden von den israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) auch nicht ins Visier genommen, sondern von der Hamas als Schutzschild missbraucht. Das grausame Kalkül der Hamas besteht in getöteten palästinensischen Frauen und Kindern: Je mehr es von ihnen gibt, desto erfolgreicher sieht die Hamas ihren Vernichtungskampf gegen Israel an. Es sind die Terroristen von Hamas und Islamischem Dschihad, für die Menschenleben erst zählen, wenn sie als Tote in der erbrachten Opferbilanz auftauchen. Damit sie Frau Woll im Westen gegen Israel ins Feld führen kann, um mit dieser Buchung die Hamas ins Ziel zu geleiten. Genau so haben sich die Planer in Teheran, Gaza, Beirut, Doha und Istanbul die Kooperation vorgestellt. Sie passt auch bestens – man denke nur an die glorreichen Berliner Jahre des Jerusalemer Großmuftis von 1941 bis 1945 – in die deutsche Hauptstadt.
Über die Fälle Rauch und von Blumenthal ist in den Medien ausführlich berichtet worden, über den von Cornelia Woll nicht. Um das Ausmaß an Zynismus und Grobheit der Präsidentin der privaten Hertie School ermessen zu können, muss man wissen, dass „Hertie“ das von den Arisierern 1933 erfundene Kürzel für Hermann Tietz (1837 – 1907; https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Tietz_(Kaufmann) ist, den deutsch-jüdischen Namensgeber einer von seinem Neffen begründeten Kaufhauskette. Woll hatte die Besucher der diesjährigen Abschlussfeier aufgefordert, der palästinensischen Opfer des Gaza-Kriegs zu gedenken und sich dabei zu erheben. Die Opfer des Pogroms der Hamas vom 7. Oktober 2023 erwähnte sie nicht, auch nicht die von den Terroristen in den Gaza-Streifen verschleppten, getöteten und teils noch immer festgehaltenen Geiseln.
Wenn sich ausgerechnet die Präsidentin der Hertie School, die ohne nazi-deutsche Enteignung gar nicht existieren würde, auf X nur für den Eindruck einer Täter-Opfer-Umkehr entschuldigt, nicht aber für ihren faktischen Vollzug, wird klar, dass sie entweder nicht begriffen hat oder ziemlich kaltschnäuzig ist. Bislang hat dafür lediglich der Historiker Michael Wolffsohn deutliche Worte gefunden: https://www.juedische-allgemeine.de/meinung/juden-sind-der-hertie-school-keine-silbe-wert/; https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus252301274/Israelkritik-an-deutschen-Universitaeten-Wenn-Wissenschaftler-zu-Aktivisten-werden-bedrohen-sie-die-Demokratie.html.
Wer nimmt diesen Rauchs und Wolls ihre ins Schaufenster gestellten Gefühle für die Menschen in Gaza denn allen Ernstes ab? Rauch wäre als Universitätspräsidentin längst zurückgetreten und Woll würde das umgehend tun, wenn sie über Einfühlungsvermögen verfügen würden. Beide erinnern eher an das Forschungsunternehmen „Ahnenerbe“.