Die promovierte Politologin Naika Foroutan, die als Professorin das DeZIM an der Humboldt-Universität leitet und zum Thema Migration arbeitet, hat einen Gastbeitrag auf Fokus online veröffentlicht, der die ganze Misere des deutschen Bildungssystems illustriert. https://www.focus.de/politik/meinung/gastbeitrag-von-naika-foroutan-sie-erkennen-ihr-land-nicht-mehr-dann-haben-sie-etwas-falsch-verstanden_id_203146719.html
Wer da etwas falsch verstanden hat, sind nicht in erster Linie Leute, die Deutschland nicht wiedererkennen, sondern die Professorin selbst. Und dies schon immer.
Es vergeht kaum ein Jahr, in dem sie die Mitwelt nicht auf Podiumsdiskussionen oder in Interviews darüber belehrt, dass Pluralität und Minderheitenschutz bedeuten würden, dass eingewanderte Menschen und ihre Kinder den demokratiepolitischen Standard heben würden und unter Artenschutz stünden.
Das ist Mumpitz, um es nett auszudrücken. Pluralität bezieht sich unter demokratiepolitischem Aspekt nicht auf Ethnie, Religion und Kultur – es schließt die Beachtung dieser Faktoren im Gegenteil geradezu aus (!) -, sondern auf politisch relevante Gruppen wie Vereine, Verbände, Stiftungen, Parteien, politische Positionen jeder Couleur, sofern sie sich im Rahmen des Grundgesetzes bewegen. Mit dem Schutz von Minderheiten sind auch nicht in erster Linie ethnische, religiöse oder kulturelle Gruppen gemeint – nach diesen Gesichtspunkten war einst das Osmanische Reich organisiert und in gewisser Weise auch die Sowjetunion -, sondern die politische Minderheit der parlamentarischen Opposition, welcher , um einer Tyrannei der Mehrheit vorzubeugen, bestimmte Rechte verbrieft wurden.
Wir haben ein ausgezeichnetes Grundgesetz, wir haben einen Rechtsstaat, wir haben ein Parlament und blicken auf eine ansehnliche Landschaft an bürgergesellschaftlichen Organisationen, wir haben unabhängige Medien als eine vierte Gewalt etc.pp
Menschen, die nach Deutschland einwandern, haben all das zu akzeptieren und können sich als Individuen in diese Strukturen einklicken, um sie noch besser zu machen.
Aber auszuhandeln gibt es jenseits dieser Normen, Regeln und Strukturen zwischen Einwanderern und Autochthonen definitiv nichts.