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Muslimbrüder? Dar-as-Salam-Moschee? Neuköllner Begegnungsstätte? Islamistischer Imam? Sie müssen bekifft sein!

Journalisten und Wissenschaftler, die hierzulande zum politischen Islam arbeiten, wissen sehr genau, was sie sagen dürfen und was nicht. Denn Islamverbände und -vereine setzen schnell und gern juristische Mittel ein, um kritische Berichterstattung zu unterbinden, Journalisten , aber auch Wissenschaftler wie Susanne Schröter, Abdel-Hakim Ourghi oder Mouhanad Khorchide einzuschüchtern. https://www.tagesspiegel.de/berlin/allianz-fur-die-muslimbruder-katar-kofinanziert-bekannte-berliner-moschee-8682034.html
Islamverbände und -vereine wiederum wissen sehr genau, was sie sagen müssen, um staatliche Fördertöpfe aufzudeckeln und das Vertrauen von Politik, Behörden und Projektpartnern zu gewinnen. „Dialog“, „Interkulturelles“, „Interreligiöses“, „Begegnung“ und „Integration“ bewirken als Türöffner wahre Wunder.
Über die Neuköllner Begegnungsstätte (NBS) mit ihrer Dar-as-Salam-Moschee und ihrem Imam Mohamed Tahar Sabri ist schon viel gesagt worden. Auch in Verfassungsschutzberichten, wogegen der Imam erfolgreich klagte. Die Begegnungsstätte gehört zum Zentralrat der Muslime (ZMD), dem kleinsten aller in Deutschland ansässigen Islamverbände, der den islamistischen Muslimbrüdern nahesteht. In der jüngst ausgestrahlten Dokumentation „Geld, Macht, Katar“, für welche sich Journalisten der „Zeit“, des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) und des Bayerischen Rundfunks (BR) zusammengetan hatten, um die aufwändige Recherche leisten zu können, kommt auch der Neuköllner Imam Sabri vor. Ein Video zeigt, wie er sich bei den Katarern für die Gelder bedankt, die es 2007 ermöglicht hatten, die Moschee einzurichten, die vor allem von arabischen Palästinensern genutzt wird. Selbstredend sicherten sich die Journalisten mit den Worten ab, dass ihre vorgestellten Rechercheergebnisse nicht besagen wollen, dass die Begegnungsstätte zum internationalen Netzwerk der islamistischen Muslimbrüder gehören würde. Auf solche Ideen käme kein Mensch! Arabische Palästinenser und Terror? Hamas? Zweig der Muslimbrüder? Antiisraelische Demonstrationen im Stadtbezirk? Abwegige Gedanken.
Ein Beweis sei all das in der Dokumentation Vorgebrachte nicht, stellte Luise Samman, die in Sachen Berichterstattung über Islamismus in Neukölln neuerdings gern als eine Art die Schaufenster bewirtschaftende Kostümbildnerin auftritt, im Deutschlandfunk blitzgescheit fest. Als führten die Muslimbrüder Mitgliederkarteien und ihre Anhänger Mitgliedsausweise bei sich, anhand derer man sie juristisch wasserdicht als solche überführen könnte. Und als sei eine solche Beweisführung die Aufgabe von Journalisten. Ihr Job ist es, belegbare Fakten zu präsentieren. Das haben sie dankenswerterweise getan. Wie immer hat Sabri eine einstweilige Verfügung dagegen erwirkt. In der Mediathek ist die Fernsehdokumentation „Geld, Macht, Katar“ noch abrufbar. Und bleibt das hoffentlich.
Was man aus all dem lernen kann: Journalisten und Wissenschaftler, die in Deutschland zum politischen Islam arbeiten, brauchen gute Anwälte.